Die besten ANT+ Brustgurte

Spätestens wenn du das erste Mal mit dem Gedanken spielst, deinen Brustgurt mit deiner Sportuhr, Radcomputer oder anderer Fitnessausrüstung zu verbinden, wirst du bemerken, dass eine Kopplung und Datenübertragung nur mit ANT+ Brustgurten möglich ist.

In diesem Artikel habe ich dir eine auserlesene Auswahl an guten ANT+ Brustgurten vorbereitet, die ich selbst ausprobiert habe und nur wärmstens weiterempfehlen kann.

ANT+ Brustgurte – Meine Top 5!

Hier findest du die meiner Meinung nach besten ANT+ Brustgurte aufgelistet, die mich schon über so einige Laufstrecken, bei Radtouren und auch HIIT Training begleitet haben.

Zu jedem dieser Brustgurte möchte ich nun ein paar Worte verlieren und die konkreten Unterschiede durchleuchten, die diese Modelle aufweisen.

Garmin Brustgurte mit ANT+

Hier bietet Garmin mit 3 soliden Modellen die meiste Auswahl auf dem Markt an. Sowohl der Garmin HRM-Tri Premium, als auch Garmin Adapter und Garmin Standard, machen in meinem Praxistest eine gute Figur.

Der Garmin HRM-Tri Premium ist, wie der Name schon sagt, die Premium Brustgurt Variante aus dem Hause Garmin. Er wurde zum Radfahren, Laufen und sogar Schwimmen konzipiert und ist unter Hochleistungssportlern (wie Triathleten) die erste Wahl.

Ein weiterer Vorteil, des HRM-Tri Premium ist, dass er neben ANT+ auch über Bluetooth verfügt (Garmin Adapter & Garmin Standard verfügen nur über ANT+).
Das bedeutet, dass man ihn nicht nur via ANT+ mit seiner Sportuhr, Radcomputer oder anderen Sportgeräten koppeln kann, sondern auch die Möglichkeit besteht, seinen Brustgurt über Bluetooth direkt mit dem Smartphone zu oder auch einer Smartwatch zu verbinden.

Der Garmin Adapter Brustgurt hingegen eignet sich für alle Outdoor oder Indoor Sportarten, abgesehen vom Schwimmen, auch wenn er wasserdicht ist. Was den Tragekomfort betrifft, verhält er sich ähnlich wie beim HRM-Tri Premium.

Ambitionierte Sportler, die auf Schwimmen verzichten, können mit dieser Variante ein paar Euronen sparen.

Zu guter letzt auch noch der Garmin Standard Brustgurt (einer meiner ersten Brustgurte), mit dem ich zu Anfangs auch sehr zufrieden war.
Hinsichtlich des Tragekomforts beim Training, bevorzuge ich den HRM-Tri Premium oder Garmin Adapter Brustgurt, da sich Textilgurte doch ein ganzes Stück bequemer auf der Haut anfühlen, als Kunststoffgurte. 

Dafür stehen Kunststoffgurte für Langlebigkeit und reißen auch lange nicht so schnell.
Wer auf einen Budget Brustgurt von Garmin abzielt, bekommt genau das geboten.

Polar Brustgurte mit ANT+

Der Polar H7 war nicht nur mein erster Brustgurt von Polar, sondern auch einer meiner ersten Brustgurte überhaupt. Was Messgenauigkeit und Konnektivität via Bluetooth zu meinem Smartphone anbelangt, war ich schon damals sehr zufrieden mit dem Polar H7. Mit einziger Ausnahme, dass der Polar H7 leider noch nicht über ANT+ verfügte…

Mit dem Polar H10 hat sich das geändert, der auch endlich über ANT+ verfügt und sogar Bluetooth bereithält.
In meinem Praxistest, habe ich die ANT+ Verbindung des Polar H10 gleich mal mit meiner Polar Vantage M Sportuhr, und später auch Garmin Vivoactive 3, getestet.

Die Ersteinrichtung ist denkbar einfach und während meiner Laufrunden und Radtouren, bekommt man auf dem Display seine Sportuhr, seine Herzfrequenzmessung präzise in Echtzeit angezeigt.
Das war ich bereits vom Polar H7 gewohnt, der schon damals sehr zuverlässig gemessen hat (beide gleich exakt).

Beim Tragekomfort konnte ich aber eine deutliche Verbesserung vom H7 zum H10 feststellen. Durch die Gumminoppen bietet der Brustgurt nun einen noch besseren Halt.

Das größte Alleinstellungsmerkmal ist aber die Speicherfunktion, über die der Polar H10 verfügt. So kann man sein Workout auf dem Brustgurt “zwischen speichern” und irgendwann später auf ein anderes Gerät (Sportuhr, Smartphone etc.) übertragen lassen.

Berryking Brustgurt

Mit über 1.000 Bewertungen ist der Berryking Brustgurt der meist verkaufte Brustgurt auf Amazon – das ist schon eine echte Hausnummer. Auch die Kundenrezensionen sind überwiegend positiv und auf vielen Portalen wird der Berryking als vermeintlicher Testsieger angepriesen.

Alles gute Argumente, die mich dazu bewegt haben, dem weniger bekannten Hersteller Berryking eine Chance zu geben.
Wie ich überraschenderweise feststellen durfte, handelt es sich um einen der wenigen Budget Brustgurte, der tatsächlich verlässlich funktioniert.

Über ANT+ wird der Berryking auf Anhieb erkannt und war in Verbindung mit meiner Garmin Vivoactive 3 und Polar Vantage M, sofort betriebsbereit.

Nach meinen ersten Läufen habe ich festgestellt, dass mir meine HF sehr realitätsnah angezeigt wurde (erstaunlicherweise kein sonderlich großer Unterschied zu Garmin oder Polar). 
Nur selten gab es mal kurzzeitige “Spikes” in der HF-Kurve, wie ich später beim genaueren Hinsehen in der Runtastic App auf meinem Smartphone feststellen konnte. (auch Apps wie Samsung Health, Strava, Endomondo, TomTom etc. stehen für die Datenauswertung zur Verfügung).

Über den Tragekomfort kann ich nicht klagen – sitzt sehr bequem.
Was mich allerdings ein wenig gestört hat war, dass das Gehäuse etwas zu weit nach vorne ragt. Bei einem HIIT Workout, bei dem man Liegestütze oder andere Übungen durchgeführt, wo die Brust fast den Boden berührt, könnte das etwas einschränken und als störend empfunden werden.

Alles in allem gibt der Berryking einen netten Budget Brustgurt ab, der mich hinsichtlich Funktionsvielfalt und HF Messung überzeugen konnte.
(Wer bereits Garmin oder Polar Sportgeräte besitzt, sollte lieber auch zu einem Garmin oder Polar Brustgurt greifen.)

Was ist mit anderen Herstellern?

Leider fällt es mir schwer, weitere Brustgurt Hersteller ausfindig zu machen, die für gute Qualität und verlässliche Messensoren garantieren können.

Nicht einmal Suunto, konnte mich in meinem Selbsttest mit seinen Brustgurten für sich gewinnen, dabei bin ich eigentlich der totale Suunto Outdooruhren Befürworter.
Günstige Brustgurte, wie der Tschibo Brustgurt oder Sanitas Brustgurt von Lidl, konnten mich erst recht nicht beeindrucken.

Die meisten günstigen Brustgurte, die du bereits ab 15€ auf dem Markt hinterher geschmissen bekommst, kannst du ohnehin meistens komplett vergessen.
In diesen Preisklassen habe ich meistens enttäuschende Erfahrungen machen müssen.

ANT vs. ANT+

ANT war das erste Funkübertragungsprotokoll, mit dem ein Brustgurt mit einem anderen Endgerät gekoppelt werden konnte, ohne dafür Bluetooth zu benötigen.

Das Problem bei ANT war, dass der Sender immer nur an ein einzelnes Endgerät Daten übertragen konnte. Wolltest du beispielsweise deinen ANT Brustgurt mit deiner Sportuhr und gleichzeitig mit deinem Radcomputer verbinden, war das nicht möglich.

Die gute Nachricht ist, dass du kaum noch ANT Brustgurte vorfindest und alle modernen Brustgurte nun über ANT+ verfügen.

ANT+ sendet nämlich ein Signal aus, das von mehreren ANT+ Geräten empfangen werden und gleichzeitig verarbeitet werden kann.
Außerdem arbeitet es “intelligenter”, da es sich die Verbindungen zu den Fitnessgeräten merkt.

So verbindest du deinen ANT+ Brustgurt mit deiner Fitnessausrüstung

Die Verbindungsherstellung ist simpel und bei jedem Endgerät, das du mit deinem Brustgurt verbinden möchtest, recht ähnlich.

1. Gehe in die Einstellungen
2. Such nach ANT+ und aktiviere es

Das war’s auch schon.

Nun ist deine HF an jedem ANT+ empfänglichen Gerät in deiner Umgebung einsehbar.

Wichtige Tipps & Tricks!

Zum Schluss möchte ich dir noch ein paar Tipps an die Hand geben, die dir weiterhelfen werden.

Sportler die sich darüber beschweren, dass ihr Brustgurt nur 1 Saison durchhält, haben entweder ein schlechtes Modell gewählt oder beherzigen meine Tipps einfach nicht.

—> Der Sender ist “defekt”

Oftmals denken wir uns, dass der Sender defekt ist, sobald wir keine HF mehr angezeigt bekommen. Das ist aber nur in den seltensten Fällen so.

Mein Tipp:
Setz die Knopfbatterie einfach mal verkehrt herum ein. Auf diese Weise resetest du den Sender und er kann wieder Daten liefern.

—> Langlebigkeit

Grundsätzlich sind Brustgurt auch nur Verschleißteile, da der Schweiß eben sehr aggressiv wirkt. Es entstehen Salzablagerungen, die den Brustgurt auf Dauer immer mehr zusetzen.

Mein Tipp:
Spül deinen Textilgurt nach jedem Training mit klaren Wasser ab. 
Das wirkt Schweiß entgegen und wird die Lebensdauer deines Brustgurtes deutlich erhöhen.

Aber Vorsicht, hartes (kalkhaltiges Wasser) mögen Brustgurte überhaupt nicht. Im schlimmsten Fall nimmt du eben Destilliertes Wasser, wenn es nicht anders geht.

—> Brustgurt ersetzen

Früher oder später wirst du dich wohl oder übel um einen neuen Brustgurt kümmern müssen, weil der Textilgurt irgendwann abgenutzt sein wird und seinen Dienst abtritt.

Das heißt aber nicht, dass du dir gleich einen komplett neuen Brustgurt bestellen musst. Der Sender ist nämlich meistens noch funktionstüchtig und nur das Textilband muss ausgetauscht werden.

Im Folgenden verlinke ich dir einen Soft-Strap Brustgurt, der sowohl für den Polar H10 Brustgurt, als auch den Garmin HRM-Tri Premium und Garmin Adapter Brustgurt passt:

Polar Soft-Strap Brustgurt.

Bluetooth Brustgurt

Wer seinen Brustgurt auch direkt mit seinem Smartphone verbinden und seine HF Werte in einer App auswerten möchte, braucht einen Brustgurt mit Bluetooth Funktion.
(Wer seine Daten erst an seine Sportuhr sendet und dann in seine Smartphone App übertragen lässt, ist auch mit ANT+ gut beraten.)

Hier habe ich einen extra Beitrag für dich zu Bluetooth Brustgurten.