Joggen bei regen – Gründe, besten tipps & passende laufkleidung

Ich kenne es zu gut, man ist hochmotiviert und gerade so richtig im ,,Lauf-Modus“. Kaum setzt man aber ein Fuß vor die Tür bemerkt man ,,oh es regnet“… 

Was jetzt?…
Zurück ins kuschlige Warm und das Training sausen lassen?
Neee, Zähne zusammenbeißen und einfach mal durchziehen! 

Ich war anfangs ziemlich wasserscheu und konnte mich kaum zum Joggen an regnerischen Tagen motivieren. Ich habe lange experimentiert und irgendwann ein kleines System entwickelt, wie das Laufen beim Regen gleich doppelt und dreifach Spaß bringen kann.

Die richtige Laufkleidung

Wie sagt man so schön, es gibt kein schlechtes Wetter nur die falsche Kleidung. Nirgendwo trifft dieser Spruch so sehr zu, wie bei der Laufbekleidung.

→ Laufjacke

Die Laufjacke stellt immer noch das wichtigste Accessoire für mein Lauftraining bei Regen dar. Ich greife am liebsten zu wasserabweisenden Modellen, die den Regen wie eine Lotusblüte einfach abperlen lassen. So verhinderst du es, pudelnass nach Hause zu kommen und dir eine Erkältung einzupfangen.

→ Lang/-Kurzarmshirt

Unter die Laufjacke ziehe ich meistens ein Langarmshirt (oder auch ein kurz Armshirt – bei Temperaturen über 10°). 

Hier kann ich immer wieder zu Merinowolle raten, die Naturfasern haben erhebliche Vorteile gegenüber künstlichen Stoffen.  Wie zum Beispiel, dass sie für ein trockenes Klima sorgen und sehr atmungsaktiv sind. Außerdem ein netter Nebeneffekt: Merinowolle kann längere Zeit nicht gewaschen werden, ohne dass es gleich müffelt.

→ Laufthights/Shorts

Anfangs habe ich noch zu Laufthights gegriffen, mittlerweile trifft man mich aber auch an kalten Tagen mit kurzen Shorts beim joggen an. Ich denke, dass du dich schnell an kurze Hosen gewöhnst, wenn du zu den „Allwetter-Joggern“ gehörst.

→ Laufschuhe

Nix ist schlimmer, als sich nasse Füße beim Laufen einzufangen. Es ist nicht nur ein sehr unangenehmes Gefühl, sondern auch gleich der schnellste Weg zur Erkältung!

Laufschuhe mit Gore-Tex Membran sind super, die den Schuh vollständig wasserdicht machen.
Der Nachteil ist jedoch, dass der Schweiz an warmen Tagen nur erschwert nach Außen gelangen kann.

Auch Trailschuhe eigenen sich gut. Die griffigere Sohle sorgen für viel Grip und halte die Füße auch an nasskalten Tagen warm. Allerdings wird auch hier kein luftdurchlässiges Mesh-Obermaterial verwendet.

Mein Tipp: Am besten auch Socken aus Merinowolle drunter ziehen. Das Material kann viel Feuchtigkeit aufnehmen und wärmt die Füße zusätzlich.

→ Kopfbedeckung

Keiner hat Lust darauf, sich freiwillig eine Portion Wasser ins Gesicht klatschen zu lassen. Ähnlich ist es beim Joggen ohne Kopf/-Gesichtsbedeckung.

Eine Schirmmütze hilft dabei Kopf, Ohren und Gesicht vor Regen zu schützen. Wer mag kann auch noch eine Laufmütze auf die Schirmmütze aufsetzen, das sorgt auch an eisigen Tagen für ein wohlig warmes Gefühl.

→ Funktionsunterwäsche

Zu guter Letzt ist Funktionsunterwäsche unter den Läufern sehr beliebt und ein heißer Tipp für kalte Tage.

Warum du auch bei Regen laufen gehen solltest – 3 goldene Gründe

Das sind meine persönlichen 3 Gründe, warum mich kein Regen, Wind oder Schnee davon abhalten kann, mein Lauftraining durchzuziehen.

→ Stärkt das Immunsystem

Mein persönlicher Hauptgrund, warum ich auch bei Regen laufen gehe ist, dass sich das Immunsystem dadurch stärkt. 

Kaum etwas ist besser für die eigene Gesundheit, als ein Allwetter-Läufer zu sein.

→ Du läufst zur Höchstleistung auf

Wer denkt das bisschen Nass kann die Laufleistung eindämmen, der irrt sich gewaltig. Es ist sogar umgekehrt. Meistens kommt man gerade durch den Regen zu Höchstleistungen auf.

Der regen der auf uns nieder rieselt wirkt wie eine Abkühlung für unseren Körper. Nicht selten bin ich im Regen fast schon zum Sprint übergegangen, weil ich so hochmotiviert war und das Wetter um mich herum komplett ausgeblendet hatte. 

Hier bieten sich daher vor allem intensive Läufe oder auch Intervall-Einheiten an, die man in seinen Lauf einbauen kann.

→ Verbessert dein Selbstbild

Dein Selbstbild verbessert sich. Du respektierst dich in deinen Entscheidungen immer mehr und stärkst die wichtigste Beziehung die du hast – nämlich die Beziehung zu dir selbst.

Das spiegelt sich nicht nur in deiner „Laufkarriere“ wieder, wo du immer mehr Resultate sehen wirst, sondern auch in allen anderen Lebensbereichen.

Denk immer daran: Keiner kann dich aufhalten, außer du selbst.

Motivation zum mitnehmen – 5 Tipps

Trotz guter Laufkleidung und auch ausreichend „guter Gründe“ kann es manchmal schwerfallen bei Regen den Schritt vor die Tür zu machen und einfach loszulaufen.
…es regnet, es ist kalt und es ist düster draußen. 

Damit du keine Ausreden mehr gelten lässt und deinem inneren Schweinehund keine Chance gibst, habe ich dir hier ein bisschen Motivation zum mitnehmen vorbereitet. Diese Tipps helfen mir persönlich dabei, mich auch an motivationslosen Tagen aufzuraffen.

Tipp 1 – Plane deine Laufstrecke

Nimm dir eine Pendelstrecke vor. Sobald du die erste Hälfte geschafft hast, führt jeder Schritt ein Stück näher Richtung warmes Zuhause. 

Mir persönlich hilft es eine Pendelroute, statt einen Rundlauf in Angriff zu nehmen, weil ich mir eigentlich nur die Hälfte der Strecke vor Augen halte und will dann einfach nur noch „schnell nach Hause“.

Tipp 2 – Zeig dir die richtigen Bilder

Es ist einfach ein unfassbares Gefühl, wenn du deinen Schweinehund überwindest. Um das zu schaffen, solltest du dir die richtigen Bilder vor Augen halten. Sieh dich selbst als „Macher“ der seine Sache ernstnimmt und durchzieht.

Denk auch immer an deine „Belohnung“, die dich zuhause erwartet. Sei es die heiße Dusche, ein warmer Entspannungstee oder eine leckere Mahlzeit – was auch immer dich motiviert.

Tipp 3 – Motivationsmusik

Mein Geheim Tipp ist Musik.

Musik hilft dir dabei, deine emotionale Gefühlslage zu verändern. Bedeutet, fühlst du dich schlapp, hör dir einfach mal eine Motivations-Playlist an und du wirst schnell merken, wie du dich gleich motivierter fühlst.

Also Stöpsel in die Ohren, Schuhe zugeschnürt und los geht’s!

Tipp 4 – Wetterapp

Hört sich sehr banal an, kann aber eine echte Hilfe sein. Mit diversen Apps kannst du dir die Wetterlage sehr exakt und in Echtzeit anzeigen lassen. 

Auf dem Wetterradar lassen sich außerdem schnell die Regenfelder ablesen. So kannst du Starkregen aus dem Weg gehen oder sogar eine kurze Regenpause entdecken, die du für dich ausnutzen kannst.

Tipp 5 – Vorbereitung ist Alles

Es macht einen großen Unterschied, ob du im Sommer oder Herbst bei Regen laufen gehst. Gerade bei kühlen Temperaturen ist das Verletzungsrisiko nämlich größer.

Wie ich dir bereits erklärt habe, laufen die meisten von uns gerade bei Regen zur Höchstleistung an. Wenn du aus einem Kaltstart heraus gleich in die volle Belastung startest, kann es schnell passieren, dass du dir was zuziehst.

Ich empfehle es dir also dein Training Sachte angehen zu lassen und am besten ein kurzes Warm-Up vor das Training zu hängen. Das Warm-Up lässt sich ganz einfach zuhause durchfürhren.

Mach einfach ein paar Dehnübungen, Hampelmänner oder Jogg auf der Stelle. Das wird deinen Körper dabei helfen auf Touren zu kommen und Verletzungen zu vermeiden.

Hi! Wir sind Mike & Filipp.

Nicht nur unsere langjährige Freundschaft verbindet uns, sondern auch unsere Liebe zum Laufen - weswegen wir diesen Blog "Laufliebe.org" gemeinsam ins Leben gerufen haben.

Auf diesem Blog testen wir regelmäßig Lauf-Ausrüstung und geben dir Tipps & Tricks rund um den Laufsport.