Ob nun draußen ein Regenschauer tobt, eine Windböe weht oder es einfach nur wieder schweineheiß ist – bei allen Wetterbedienungen lässt es sich joggen!

Allerdings müssen Jogger, die bei eisigen Temperaturen oder sommerlicher Hitze joggen gehen wollen, einiges beachten. Wer bei diesen enormen Temperaturen einfach unvorbereitet drauf los joggt, für den kann der Lauf nach hinten losgehen.

Bei welchen Temperaturen du lieber zuhause bleiben solltest und worauf du beim Joggen zu jeder Wetterlage achten solltest, verrate ich dir in diesem Blogbeitrag:

Kann ich bei Kälte Joggen?

Das Problem bei extremer Kälte ist, dass die Atemenwege durch die kalte Luft gereizt werden und im schlimmsten Fall das sogenannte Kälteasthma eintritt. Natürlich ist das nicht gerade gesund für die Bronchie.

Aber keine Sorge, für jedes Problem eines Joggers, gibt es auch eine Lösung.

→ Lauftuch

Zu meiner Anfangszeit hatte ich das Problem, dass ich beim Joggen zur Winterzeit immer einen unangenehmen Reiz im Hals beim atmen verspürt habe. Das ging solange, bis ich mich dazu entschloss, mir ein Lauftuch zuzulegen.

Durch das Lauftuch strömt die kalte Luft nicht ungefiltert in die Lunge und kann leicht erwärmt werden. Es macht einen immensen Unterschied für mich, sodass ich auch bei eisigen Temperaturen problemlos atmen kann.

→ Wärmemasken

Wer es ernst mit dem Laufsport meint und auch bei richtig eisigen Temperaturen das Training nicht sausen lassen will, sollte sich nach richtigen Wärmemasken umschauen.

Diese Masken sind speziell dazu entwickelt worden, die Luft zu erwärmen, bevor du sie einatmest. Zwar habe ich persönlich noch keine Wärmemasken ausprobiert, aber von befreundeten Joggern weiß ich, dass selbst Joggen bei -20° möglich sein soll.

→ Nasenatmung

Ein weiterer Tipp, der mir sehr geholfen hat, ist einfach mal auf Nasenatmung umzustellen. Bei Temperaturen unter -10°C passe ich mein Lauftempo immer so an, dass ich ausschließlich durch die Nase atmen kann. 

Dadurch kann die kalte Luft angefeuchtet und erwärmt werden, ehe man sie einatmet.

Stichwort Lauftempo:

Läufst du zu zügig, wirst du mit der Nasenatmung nicht mehr nachkommen und aus Reflex anfangen durch den Mund zu atmen.

→ Bekleidung

Zu guter Letzt gibt es noch einiges hinsichtlich der Laufbekleidung zu beachten. Die meisten Laufanfänger machen den Fehler, dass sie sich zur kalten Jahreszeit besonders „dick“ einpacken. Das Problem dabei ist, nach einigen Kilometern kommt man dermaßen ins Schwitzen, dass man sich am liebsten die ganze Kleidung vom Leib reißen will.

An dieser Stelle kommt das Zwiebelprinzip ins Spiel. Im Winter kleide ich mich meistens so ein, dass ich drunter ein T-Shirt und darüber ein Longsleeve trage. Als letzte Schicht ziehe ich eine Laufjacke drauf.

Richtige Winterlauf Kleidung besteht aus atmungsaktiven Material, das den Schweiß abtransportiert und uns trotzdem warmhält.

→ Intensität

Desto kälter es draußen ist, desto zügiger würde ich meinen Lauf absolvieren. Wer schnell joggt, erzeugt auch mehr wärme und spürt die Außenkälte weniger. 

Ist es allerdings extrem kalt (unter -20°C), dann kannst du auch gerne die Winterwanderung oder einen zügigen Spaziergang dem Joggen vorziehen.

Aufgewärmt ins kalte Training starten:

Ein großartiger Tipp ist es, sich vorher bereits in der Wohnung aufzuwärmen, um nicht mit einem Kaltstart loszulegen. Dafür kannst du einfach ein paar Hampelmänner machen oder Seilspringen.

Wusstest du schon?
Kälte kann sogar dazu beitragen, dass sich deine Laufleistung verbessert. Der Grund sind verbesserte Durchblutung und Sauerstoffversorgung. Wer hätte das gedacht, dass Kältetraining sogar Leistungsfördernd sein kann für einen Läufer?

Wie siehst bei Wind aus?

Desto windiger es draußen ist, desto kälter empfinden wir die Umgebungstemperatur. So können uns leichte Windböen schnell mal wie richtige Kälteschocks vorkommen. Wirf also in der Wetter-App auch immer gleich einen Blick auf die Windstärke.

Hier mal ein Einblick zur sogenannten Wind-Chill-Tabelle, die jeder „Allwetter Jogger“ kennen sollte:

Kann ich bei Hitze Joggen?

Nicht nur im Winter, sondern auch zur Sommersaison, sollten sich Jogger gefasst machen. Bei Temperaturen von 20-25°C finde ich es noch ganz angenehm draußen joggen zu gehen. Sobald mir das Thermometer über 30°C angezeigt, verlege ich meine Laufeinheiten auf die frühen Morgenstunden oder den späten Abend. 

Wobei ich Morgens intensive Läufe absolviere und Abends meine Laufrunde eher entspannt angehe. Entscheidest du dich doch dazu joggen zu gehen, wenn draußen die Hitzewelle bebt, dann such dir wenigstens ein kühleres Plätzchen, wie ein Waldstück oder einen mit Bäumen besiedelten Park.

→ Flüssigkeit

Bei besonders hohen Temperaturen, droht der Körper zu dehydrieren und im schlimmsten Fall zu kollabieren. Um das vorzubeugen, solltest du vor deinem Lauf ein ordentliches Glas Wasser trinken und dein Training auch nicht länger als 30-60 Minuten halten. Wer länger unterwegs ist, dem rate ich zu einem Trinkgürtel oder Trinkrucksack.

→ Bekleidung

Gerade zur heißen Jahreszeit gilt: Desto luftiger und lockerer, desto besser! 

Hier gibt es eine kleine Faustregel:
Tatsächliche Temperatur + 10 Grad = Lauftemperatur, für die du dich kleiden solltest.

Wenn ich mich bei 10°C mit Freunden verabrede, trifft man mich meistens mit einer langen Jeans und Jacke an. Gehe ich hingegen bei 10°C joggen, dann schnapp ich mir eine kurze Laufhose und ein T-Shirt.

→ Intensität

Heißes Klima kann unseren Körpern beim Joggen schon einiges abverlangen. Wer im moderaten Tempo bei heißen Temperaturen unterwegs ist, läuft meistens besser. Ambitionierte Athleten können auch einen Gang zulegen, aber immer noch mit Vorsicht herantreten, um keinen Hitzeschlag zu riskieren.

Joggen im oberen Leistugsbereich kannst du in der prallen Mittagssonne komplett vergessen. Ärger dich auch nicht, wenn du nicht mal annährend an deine gewohnte Tagesform herankommst und dein Pace langsamer ausfällt. 

Denk dran: Hör auf die Signale deines Körpers und geh Sachte ran, dann lässt es sich auch im Sommer gemütlich joggen.

→ Puls Kontrolle

Wer gerne im Hochsommer joggen geht, sollte das nicht ohne Pulsuhr tun. Es gilt die Regel, dass man im Sommer gut und gerne 5-10 Herzschläge langsamer laufen sollte, als gewöhnlich.

Die enorme Hitze setzt nicht nur unserem Körper zu, die Wärme muss zudem abtransportiert werden, was ziemlich an Energiereserven kosten kann.

Aufpassen bei Sonne!

Genauso gefährlich ist die pralle Sonne für einen Sommer-Jogger. Kopfbedeckung ist absolute Pflicht, wenn du dir nicht gerade einen Hitzeschlag einfangen willst. Gleiches gilt für UV-Schutz und bei Bedarf auf Sonnenbrille.

 

Mittlerweile gibt es sogar schon spezielle Kleidung mit UV-Beschichtung auf dem Markt, die die Hautoberfläche im Sommer zusätzlich schützt.

Hi! Wir sind Mike & Filipp.

Nicht nur unsere langjährige Freundschaft verbindet uns, sondern auch unsere Liebe zum Laufen - weswegen wir diesen Blog "Laufliebe.org" gemeinsam ins Leben gerufen haben.

Auf diesem Blog testen wir regelmäßig Lauf-Ausrüstung und geben dir Tipps & Tricks rund um den Laufsport.