
Wie heißt es so schön: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung“.
Nirgends trifft es so sehr zu, wie bei der Laufbekleidung für einen Jogger.
Das ist aber leichter gesagt als getan. Was trägt man im Winter, Sommer oder bei Regen?
Hier habe ich dir einen kleinen Guide zusammengepackt, sodass du die perfekte Kombi für jedes Wetter findest. Eins kann ich dir versichern, mit der richtigen Ausrüstung wirst du deine Läufe zu jeder Jahreszeit genießen und Spaß daran finden.
Checkliste
Bei der Wahl der passenden Laufkleidung spielen so einige Faktoren eine Rolle. Hier habe ich dir mal eine kleine Checkliste vorbereitet, die es dir erleichtern soll.
Temperatur
Der wichtigste Parameter ist die Außentemperatur. Klar kannst du zu eisigen Winterzeiten keine kurze Hose tragen – zumindest solltest du das nicht, wenn du nicht gerade eine Erkältung riskieren willst.
Hier gibt es eine kleine Faustregel unter den Läufern.
Tatsächliche Temperatur + 10 Grad = Lauftemperatur für die du dich kleiden solltest.
Bei 10°C Außentemperatur trage ich meistens noch lange Hosen und eine Jacke. Wenn ich hingegen joggen gehe, dann kleide ich mich so, als wären es 20°C. Also schnapp ich mir kurze Hose, T-Shirt und zieh höchstens eine dünne Laufjacke drüber.
Meine Debatte zur Laufkleidung: Lieber die ersten paar Minuten frösteln und dann angemessen angezogen unterwegs, statt von Beginn an wohlig warm eingepackt zu sein, aber dafür später dann viel zu sehr schwitzen.
Wind
Auch der Wind fließt in die Wahl unserer Laufkleidung ein. Umso stürmiger es draußen ist, desto „kälter“ empfinden wir es auch.
Ein Blick auf die altbekannte „Windchill-Tabelle“ sollte dir Klarheit verschaffen:
Sonnig, bewölkt oder sogar Regen?
Auch diese Wettereinflüsse machen natürlich einen entscheidenden Unterschied für dich. Ist es draußen sonnig, kommt es einem gleich viel wärmer vor. Regen hingegen kann für eine echte Abkühlung sorgen, sodass die Temperaturen wesentlich kälter wirken.
Abgesehen davon solltest du dich vor Regen mit entsprechender Schutzkleidung schützen, wie wasserabweisenden Materialien und Kopfbedeckung. Dazu aber gleich mehr.
Intensität
Je nachdem welches Tempo du für dein Lauftraining an den Tag legst, fließt auch das wieder in die Wahl deiner Laufbekleidung mit ein.
Hast du einen intensiven und langen Lauf geplant, dann kann dir das ziemlich einheizen und es ist vielleicht gar nicht so „dicke“ Kleidung nötig. Ähnlich ist es, wenn du nur ein moderates oder lockeres Training vorhast, dann kann etwas wärmere Kleidung nicht schaden.
Die richtige Laufbekleidung für den Winter
Ich denke es geht vielen wie mir zur Winterzeit. Ein Blick aus dem Fenster oder die Wetter-App und man hat das Gefühl „huch, da muss ich mich heute wohl dick einpacken“.
Das Problem dabei ist aber, dass man nach ein paar Kilometern meistens anfängt zu schwitzen und sich fühlt, als würde man in der Kleidung ersticken. Man vergisst, dass der Körper eine enorme Eigenwärme erzeugt, vor allem dann, wenn man mit zügigen Tempo unterwegs ist.
Die richtige Winter Bekleidung sollte 2 Aspekte erfüllen: Sie sollte uns warmhalten und trotzdem aus atmungsaktiven Material bestehen.
Meiner Erfahrung nach funktioniert das Zwiebelprinzip am besten. Für die erste Schicht nehme ich ein T-Shirt, danach ein Longsleeve oben drauf. Wenn es wirklich eisig draußen zugeht, dann kann es optional als dritte Schicht auch noch eine Laufjacke sein.
Beachte:
Die Bekleidung sollte schön eng sitzen und nicht zu viel Luft rein lassen, da man schnell ins frösteln kommt.
Durch mein benanntes 3-Schichten-System aus T-Shirt, Longsleeve & Laufjacke, dringt die Kälte nicht ein und der Schweiß wird idealerweise nach außen transportiert.
Lass auch die Finger von Baumwollkleidung. Sie saugt sich schnell mit Schweiß voll, sodass man sich schnell einen Zug holen kann.
Die richtige Laufbekleidung für die Übergangszeit
Wer kennt es nicht, gestern war man noch mit kurzer Shorts und T-Shirt joggen und heute muss man schon zu Longsleeve und Laufthights greifen.
Laufwesten, leichte Windjacken oder Regenjacken sind perfekt. Sie lassen sich schnell überziehen und trotzen jedem Wetterumschwung.
Der Vorteil einer Laufweste ist, dass der Oberkörper zwar warmgehalten wird, aber der Schweiß sich dank des ärmellosen Looks nicht festsetzt.
Eine leichte Windjacke ist praktisch für Tage, an denen es zwar windig aber nicht wirklich kalt draußen ist.
Eine Regenjacke hält dich an regnerischen Tagen durch die Membran-Technologie schön trocken und lässt keine Feuchtigkeit eindringen.
Ist es draußen höchstens „mild“ und dann bietet sich auch eine Funktionsjacke an.
Die richtige Laufbekleidung für Sommer
An sonnigen Tagen gilt: Desto luftiger und leichter, desto besser.
Denk an meine 10-Grad-Regel. Gerade zur Sommerzeit können dir 17°C Außentemperatur schnell wie hitzige 27°C vorkommen.
Bekleidung aus Wolle sind ein No-Go. Sie speichern den Schweiß und damit auch die Wärmentwicklung. Atmungsaktive Kleidungsstücke, die Wärmestau verhindern und im optimal Fall den Schweiß nach außen abtransportieren sind wünschenswert.
Ich setze lieber auf enge Laufbekleidung (T-Shirt & Shorts) aus Funktionsstoff. Funktionsbekleidung besteht aus leichten Stoffen, die den Schweiß von der Haut wegleiten. Natürlich kannst du auch zu weitgeschnittener Kleidung greifen für den Extra Frischluft-Effekt beim Laufen.
Mittlerweile tümmeln sich immer mehr Hersteller auf dem Markt, die Laufshirts oder Singlets anbieten, die UV-Strahlung trotzen und den Läufer schützen.
Achtung Sonnenschutz:
Apropos UV-Strahlung, ein ordentlicher Sonnenschutz gehört meiner Meinung nach zur Laufbekleidung dazu.
Wer sich oberkörperfrei oder nur mit Sport-BH an heißen Sommertagen auf die Laufstrecke traut, der sollte erst recht ordentlich Sonnencreme auftragen.
Auch Ausrüstung wie Stirnbänder oder Kopfbedeckung schützen davor, dass dir der Schweiß ins Gesicht läuft und dir die Hitze direkt auf den Kopf prallt.
Hi! Wir sind Mike & Filipp.
Nicht nur unsere langjährige Freundschaft verbindet uns, sondern auch unsere Liebe zum Laufen - weswegen wir diesen Blog "Laufliebe.org" gemeinsam ins Leben gerufen haben.
Auf diesem Blog testen wir regelmäßig Lauf-Ausrüstung und geben dir Tipps & Tricks rund um den Laufsport.