Hey, zunächst einmal freut es mich, dass Du zu meinem Artikel gefunden hast. Heute geht es um hochwertige Minimalschuhe und Barfußschuhe, die sich durch besondere Eigenschaften ideal für das Lauftraining und den Alltag eignen.
Im Laufe dieses Projekts durfte ich (Stand jetzt) über 36 Laufschuhe testen. In diesem Artikel gehe ich daher auf die minimalistischen Modelle ein und zeige anhand interessanter Barfußschuhe, weshalb sich einige Optionen als “ideal” erweisen, während andere besser nicht beim Lauftraining genutzt werden sollten.
Seit über zehn Jahren laufe ich regelmäßig. Ich habe insbesondere durch dieses Projekt meine Liebe am Laufen gefunden und mithilfe der Hersteller und deren Modellen unglaublich viel Spaß am Testen und Vergleichen. Dank eben dieser Hersteller darf ich dir im Anschluss an die besprochenen Modelle stets aktuelle Angebote hinterlassen. Bei Interesse kannst Du so direkt nach verfügbaren Größen schauen und den aktuellen Preis vergleichen. Nun aber zum Wesentlichen: Viel Spaß beim Informieren und Stöbern!
Eine Option für die, die es eilig haben: Alternativ gelangst Du über den folgenden Button direkt zu meinen Modell-Empfehlungen. Diese befinden sich im unteren Teil des Textes, sodass Du auch durch einfaches scrollen dorthin gelangst. Dort findest Du Hinweise, Erfahrungsberichte und Vergleiche zwischen den vorgestellten Modellen.
Minimalschuhe im Lauftraining: Mein Selbsttest
Jahrelang bin ich in Neutrallaufschuhen und teilweise sogar in Dämpfungsschuhen gelaufen. Zu Beginn meiner “Laufkarriere” bin ich bevorzugt lange Distanzen angegangen, die ich dann in eher gemäßigten Tempo belaufen habe. So habe ich den Kopf frei bekommen und die Läufe insgesamt sehr genießen können. Hierfür waren Modelle aus den zwei oben genannten Kategorien ideal – Ein wenig mehr Dämpfung und die damit verbundene Entlastung bzw. Unterstützung für die Füße war bei Langstreckenläufen gar nicht so verkehrt.
Zu den Neutral-Laufschuhen habe ich hier bereits einen ausführlichen Artikel verfasst.
Mit der Zeit wurden mir jedoch weitere Laufschuh-Kategorien bekannt, an die ich vorher nie gedacht habe und von denen ich schlicht nicht wusste. Dies war lange Zeit vor diesem Blog, bei dem ich mich nun sprichwörtlich “austoben” darf.
Als die Neugierde größer wurde und ich mich ein wenig in den Bereich der “Natural Running Schuhe” eingelesen habe, habe ich diese im Lauftraining getestet. Ich bin zuvor häufig im Nike Free 5.0 unterwegs gewesen, habe das Modell jedoch nur im Alltag getragen, wo keinerlei Flugphasen entstehen und die Belastung somit wesentlich geringer ist.
Für mich war dieser Einstieg in den Bereich der minimalistischen Laufschuhe perfekt. Angefangen bei den noch etwas besser dämpfenden Natural Running Schuhen, bin ich relativ schnell zu meinem ersten Paar an “Barfußschuhen” gelangt. Damals war es die zweite Ausgabe des Vapor Glove von Merrell, einem der führenden Hersteller im Bereich der Minimal- und Barfußschuhe.
Der Umstieg vom Natural Running Schuh zum minimalistischen Barfußschuh fiel mir nicht so schwer, wie ich es erwartet habe, allerdings habe ich zuvor viel recherchiert, um so mögliche Fehlbelastungen zu vermeiden und die Füße nicht zu überlasten. Und genau das ist auch schon der erste und entscheidende Punkt, wenn Du nun nach einem hochwertigen Barfußschuh oder gar Zehenschuh suchst, solche Modelle im Lauftraining jedoch noch nie getragen hast. Im Folgenden also einige Hinweise für “Minimalschuh-Anfänger”.
Tipps und Tricks für Anfänger: Minimalschuhe und die Disziplin im Lauftraining
Der entscheidende Aspekt zahlreicher Minimalschuhe liegt in der nicht vorhandenen Dämpfung und Sprengung. In solchen Modellen bekommen deine Füße ein unglaubliches Maß an Freiheit und Flexibilität, werden seitens der Schuhe jedoch kaum bis gar nicht “supportet”.
Natürlich erhältst Du auch in Barfuß- und Zehenschuhen einen gewissen Schutz vor Auftrittsverletzungen, die in Form von Scherben und kleinen Steinchen auf dich lauern, jedoch ist das dann auch schon alles, was Du an “Schutz” erwarten kannst.
Hierdurch entsteht vor allem für Anfänger und Wiedereinsteiger eine sehr große und ungewohnte Belastung, die primär die Fußsohle und die Wadenmuskulatur betreffen. Aus diesem Grund ganz klar: Sei vorsichtig, wenn Du dich zum ersten Mal an das Lauftraining in Minimalschuhen heran wagst.
Ich persönlich habe damals über 6 Monate gebraucht bis ich die 5-Kilometer-Marke schmerzfrei und zufrieden in Minimalschuhen zurücklegen konnte und am nächsten Tag dann nicht starken Muskelkater oder andere Schmerzen ertragen musste.
Das Lauftraining in solchen Modellen bedarf Geduld und Disziplin. Letztere ist besonders wichtig, denn ich weiß ganz genau wie verlockend lange Strecken sein können, wenn man sich einmal in einen “Rausch” läuft.
Da läuft die Musik gut oder das Hörbuch/ der Podcast wollen nicht aufhören und schon läuft man wie “im Flow” seine Stunde durch… Dies kannst Du als Anfänger gerne tun, jedoch dann bitte in Neutrallaufschuhen oder anderen Modellen, die deinen Füßen mehr Unterstützung und Entlastung bieten. In Barfußschuhen oder gar Zehenschuhen läufst Du damit große Gefahr den eigenen Körper überzustrapazieren!
Der Laufstil in Minimalschuhen
Auch der Laufstil, den Du in Minimalschuhen an den Tag legst, ist ein völlig anderer als der, der in besser dämpfenden Laufschuhen der Fall ist. Der Großteil der Läufer nutzt Neutrallaufschuhe oder Stabillaufschuhe im Training. Hier kommt jedoch in den allermeisten Fällen eine Sprengung im Bereich der 8 – 12mm ins Spiel.
Wie sollte es anders sein: Auch zur Laufschuh-Sprengung findest Du meinen gesonderten (und recht den detaillierten) Artikel.
Der hintere Bereich des Fußes, das Fersenbein, steht in solchen Laufschuhen also meist bis zu einem Zentimeter über dem Vorfußbereich. Nahezu automatisch laufen wir in diesen Laufschuhen also im Fersenfuß-Laufstil, bei dem wir zunächst mit dem Fersenbein auftreten und dann nach vorne weg abrollen. Durch die Dämpfung wird jeder Schritt angenehm entlastet und auch das Laufgefühl ist meist sehr entspannt und bequem.
In minimalistischen Laufschuhen und Natural Running Schuhen sieht dies jedoch anders aus. Durch die geringe bis nicht vorhandene Dämpfung und die extrem minimale Sprengung (0 – 4mm) stellt der Körper den Laufstil fast automatisch um und fängt an sich selbst “abzufedern”. Dies entspricht dem “natürlichen” Laufstil des Menschen, der für den Großteil der Läufer jedoch sehr ungewohnt und somit extrem belastend wirken kann.
Wir treten in solchen Modellen mit dem Mittelfuß oder gar dem Vorfußbereich auf. Die Belastung wird nun primär von der Fußsohle und der Wadenmuskulatur abgefangen, was uns vor genau die Herausforderungen stellt, die ich dir im vorigen Abschnitt versucht habe nahe zu bringen.
Der Vorfuß-Laufstil stellt den gesündesten und natürlichsten Laufstil dar – So würden wir laufen, wenn wir barfuß unterwegs sind. Die Dämpfung geschieht fast ausschließlich seitens des Körpers, statt auf externe Mittel wie gut dämpfende Laufschuhe zurückzugreifen. Doch bedarf genau dieser Laufstil große Geduld und Disziplin. Erst durch regelmäßiges und kontinuierlich steigendes Training bekommst Du deinen Körper in die Verfassung, dass dieser sich selbst Schritt für Schritt abfängt, ohne dabei in die Überlastung zu geraten.
Hochwertige Barfußschuhe und Zehenschuhe für das Lauftraining: Darauf kommt es an
Kommen wir nun zu der Hochwertigkeit eines guten Minimalschuhs. Worauf solltest Du achten, wenn Du dir einen kaufst? Immerhin sind die Preise nicht gerade gering, auch wenn man meinen könnte “Hey, da ist doch kaum was dran…Keine Dämpfung, Keine stabile und verstärkte Fersenkappe… Und dennoch 60 – 120 Euro?!”.
Die Sohle der Minimalschuhe
Eine gute Sohle bietet den Füßen Schutz, Flexibilität und einen guten Grip. Die großen Hersteller wie Leguano, Merrell, Vivobarefoot und Vibram nutzen hierbei unterschiedliche Materialien, die mir im Test allesamt sehr gut gefallen haben. Ich kann hier aus Erfahrung sagen, dass vor allem die “Big Player” dieser Branche ihren Job im Bereich der “Sohlenkonstruktionen” sehr gut machen. Auf die einzelnen Sohlen komme ich weiter unten in meinen Modell-Empfehlungen zu sprechen.
Das Obermaterial der leichten Treter
Auch beim Obermaterial gibt es einiges, worauf man achten kann. Einige Modelle sind wasserdicht, was in erster Linie durch ein wasserdichtes oder zumindest wasserabweisendes Obermaterial gewährleistet wird.
Auch der generelle Sitz am Fuß, der Halt am Fußrücken und die Flexibilität für diesen wird durch ein hochwertiges Obermaterial gewährleistet. Hier solltest Du bei der Wahl deines nächsten Modells definitiv drauf achten.
Grundlegend lässt sich sagen: Die Hersteller hochwertiger Minimalschuhe setzen im Gegensatz zu den bekannten Neutral- und Stabil-Laufschuhen eher auf leichte, synthetische Materialien wie beispielsweise Mesh. So erhalten die Füße ein Maximum an Flexibilität und Bewegungsfreiheit.
Auf die Einzelheiten der Obermaterialien gehe ich beim Modellvergleich noch weiter ein. Hier möchte ich dir in aller Kürze aufzeigen, worauf Du in Zukunft selbst achten solltest, um so besser entscheiden zu können, welcher Minimalschuh, Barfußschuh oder Zehenschuh dir für das Lauftraining am besten gefällt.
Vegane Barfußschuhe
Ich gebe zu, dass dieser Aspekt mich bisher nicht wirklich stark interessiert hat. Hierauf habe ich in der Vergangenheit kaum geachtet, mittlerweile jedoch längst mitbekommen, dass viele Menschen sich sehr für die Materialien der Minimalschuhe interessieren. Bei den Herstellern selbst kann man dementsprechend schnell herausfinden, ob die Schuhe vegan sind oder einen gewissen Anteil an tierischem Rohstoff aufweisen. Bei meinen Leguanos weiß ich mittlerweile, dass die Sohle einen sehr geringen Anteil an tierischem Rohstoff besitzt, wodurch die Leguano-Schuhe nicht vegan sind.
Hier findest Du meinen Test-Bericht zu veganen Barfußschuhen.
Das Lauf- und Tragegefühl in den Barfußschuhen
Der wahrscheinlich wichtigste Punkt, wenn es um die Wahl der richtigen Minimalschuhe geht. Du solltest dein Modell immer Probetragen, da selbst die besten Materialien nicht gewährleisten, dass DIR der Schuh wirklich gefallen und vor allem optimal sitzen wird.
Dafür musst Du nicht unbedingt ins Geschäft gehen. Ich selbst bestelle mir häufig Laufschuhe und Barfußschuhe, die ich dann zuhause Probetrage. Anschließend entscheide ich, ob diese meinen Füßen taugen oder eben nicht. Dank der kostenlosen Retour-Möglichkeiten haben wir hier nichts zu verlieren.
Meine Minimalschuh-Empfehlungen: Barfußschuhe und Zehenschuhe im Test
Im Folgenden stelle ich dir meine persönlichen Favoriten unter den minimalistischen Laufschuhen vor. Hier gehe ich auf die Stärken und Schwächen der Modelle ein und gebe Hinweise, wem welcher Schuh am ehesten zu empfehlen ist.
Merrell Vapor Glove – Leicht, Flexibel, Klassik
Meine Favoriten seit Monaten.
Die Vapor Gloves von Merrell erfüllen alles, was mir persönlich an einem gelungenen Barfußschuh wichtig ist. Sie sind flexibel in allen Bereichen, bieten durch die Vibram-Außensohle verlässliche Rutschfestigkeit und auch das Obermaterial wirkt griffig und hochwertig.
Interessant könnte zudem sein, dass der Vorfußbereich des Modells etwas mehr Platz bietet und somit auch breitere Füße bedienen könnte. Noch interessanter ist dabei, dass dies „schlanke bzw. schmale“ Füße NICHT ausschließt. Das Obermaterial und die Außensohle sind so flexibel, dass der Schuh sich dem Fuß anpasst und sich in der Breite somit um einige Zentimeter anpassen kann.
Wer ein solides Modell für den Einstieg sucht oder einfach einen neuen Nachfolger für seine alten Barfußschuhe kaufen möchte, dem möchte ich die Vapor Gloves empfehlen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist eines der besten am Markt.
Vivobarefoot Primus Lite – Ideale Alternative
Wer Vivobarefoot-Schuhe kennt, der weiß um die Qualität Bescheid. Die Schuhe verbinden Hochwertig mit maximaler Flexibilität und hohem Tragekomfort.
Das Primus Lite Modell habe ich bislang noch nicht lange im Einsatz, gekauft habe ich es hautsächlich wegen einiger Rezensionen im Netz und einiger Hinweise meiner Kollegen. Der Schuh lässt sich gut mit den Merrell Gloves von Vapor vergleichen, wobei ein kleiner Unterschied doch deutlich wird.
Im Bereich des Obermaterials wirkt das Primus Lite Modell ebenfalls sehr beweglich und flexibel, wobei dieses fest am Fußrücken sitzt. Die Sohle ist ebenfalls sehr griffig, doch der Bereich rund um die Ferse gefällt mir in diesem Modell ab und an etwas besser.
Die Fersenkappe fällt nämlich etwas fester aus, wodurch die Füße ein noch gefestigteres Tragegefühl bekommen. Beim Laufen variiere ich die beiden vorgestellten Modelle, da ich generell sehr gerne zwischen all meinen unterschiedlichen Laufschuhen variiere und die Füße somit unterschiedlich belaste.
Ich denke, dass das Primus Lite Modell besonders für diejenigen die bessere Option ist, die sich etwas mehr Stabilität seitens der Minimalschuhe wünschen.
Hinweis: Natürlich fällt der Unterschied nur wirklich minimal aus. Im Bereich der Barfußschuhe fällt so gut wie alles minimal aus…