Der Adidas Adizero Adios 5 im Test: Meine Erfahrung mit dem Leichtgewicht

Adios 5: Extrem leicht mit kleiner Besonderheit

In erster Linie handelt es sich beim Adios 5 um einen Lightweight-Laufschuh, sodass das Gewicht des Modells eigentlich keine Besonderheit darstellen sollte. Und doch hat mich das minimale Gewicht und die dabei verbaute Dämpfung zunächst ziemlich überrascht!

Was ich bei meiner Bestellung nämlich nicht gesehen habe, ist der Dämpfungsbereich unter der Ferse, also im hinteren Bereich des Schuhs.

Adidas hat in dieser Ausgabe des Adios 5 dafür gesorgt, dass die Boost-Dämpfung nur unter der Ferse vorzufinden ist und stattdessen verstärkt auf das leichtere Material der “Lightstrike”-Dämpfung gesetzt. Wie diese sich beim Laufen anfühlt und was sich dadurch verändert, dazu gleich mehr.

Ebenfalls interessant war für mich der Bereich rund um die Ferse, die Adidas wie gewohnt verstärkt hat. Bei Lightweight-Laufschuhen schätze ich das als wichtig ein, da wir bei hohem Tempo und / oder bei rutschigen Untergründen definitiv keine lasche Fersenkappe am Fuß haben möchten. Hier bekommen die Füße das höchste Maß an Stabilität und Kontrolle mit auf den Weg. 

Anders als beim Adizero Boston 8, nutzt Adidas beim Adios 5 nur den Bereich unter der Ferse, um diesen mit der Boost-Dämpfung auszuschmücken.

Beim Boston 8 hat Adidas diese hingegen bis in den vorderen Mittelfußbereich gezogen. Wer von sich aus also weiß, dass er die Boost-Dämpfung gerne nutzt, dem kann der Boston 8 in der Tat sogar besser gefallen.

Hier also der erste große Unterschied zwischen dem Adios 5, um den es in diesen Beitrag geht und dem Adizero Boston 8, der ebenfalls als Lightweight-Laufschuh klassifiziert wird.

Die Unterschiede zum nagelneuen SL 20 und dem Adizero RC 2.0

Damit Du besser einschätzen kannst, wodurch sich die verschiedenen Lightweight-Laufschuhe von Adidas unterscheiden, möchte ich in diesem Abschnitt kurz Bezug darauf nehmen.

Adidas bietet nämlich im Vergleich zu anderen Anbietern ziemlich viele leichte Modelle an, weshalb man hier leicht den Überblick verlieren kann.

Der brandneue SL 20 bietet für mich ein ziemlich interessantes Auftrittsgefühl, das sich gut mit dem des hier besprochenen Adios 5 vergleichen lässt. Beim SL 20 verwendet Adidas allerdings keine Boost-Dämpfung, weshalb der neue SL 20 nochmals leichter erscheint.

Das Obermaterial des SL 20 ist zudem ebenfalls ein wenig atmungsaktiver und dünner, wie ich finde. Im Adios 5 sitzt dieses eher wie eine Hülle um den Fußrücken, während es im SL 20 etwas geschmeidiger und flexibler wirkt. Die Unterschiede im Obermaterial sind allerdings als minimal einzuschätzen – Insgesamt bietet der Adios 5 durch seine “hüllenartige” Form im Obermaterial aber ein wenig mehr Platz im Vorfußbereich – Hier können sich etwas breitere Füße also ebenfalls dran ausprobieren!

(Hinweis: Minimal breitere Füße haben hier eine Chance auf Komfort. Läufern mit wesentlich breiterem Vorfuß empfehle ich meinen gesonderten Artikel, in dem ich meine Favoriten unter den breiten Laufschuhen vorstelle. Hier findest Du meine Empfehlungen für breite Füße).

Der Adizero RC 2.0 kommt ebenfalls ohne Boost-Dämpfung daher und stellt somit unter den Adizero-Laufschuhen das leichteste, jedoch auch direkteste Laufgefühl dar.

Ich persönlich hatte in meinem RC 2.0 das Problem, dass mir der rechte Schuh im Mittelfußbereich recht eng vorkam. Der RC 2.0 bietet sich daher in erster Linie schmalen Füßen an. (Auch hier verweise ich gerne auf meinen Sammelbeitrag, in dem ich schmaleren Füßen Modelle empfehle, die mir in meinen Tests aufgefallen sind).

Weitere Auffälligkeiten im Adizero Adios 5

Durch die Boost-Sohle unter der Ferse, entlastet der leichte Adios 5 nun ziemlich gut, wenn man mal das Tempo drosseln möchte und in den Fersenlauf überwechselt.

Ich finde diese Neuerung ziemlich interessant, schätze aber auch, dass diese sicher nicht jedem Läufer gefallen wird. Die Lightstrike-Dämpfung wirkt wesentlich direkter, da es sich nun mal um ein wesentlich leichteres Material handelt, das eben nicht die Dämpfung der Boost-Sohle aufweist. 

Auch wichtig zu erwähnen sei die Passform im Adios 5 – Hier musst Du dich persönlich mal heranwagen und ausprobieren, ob dieses Modell dir und deinen Füßen gerecht wird.

Bei Interesse empfehle ich hier wie gewohnt ruhig mehrere Modelle zu bestellen und diese miteinander zu vergleichen. Es empfiehlt sich die in diesem Beitrag erwähnten Adizero-Laufschuhe oder den SL 20 im Vergleich mitzubestellen und daraus dann den persönlichen Sieger zu ermitteln.

Mein Fazit zum Adizero Adios 5: Wer sollte sich das Modell am ehesten kaufen ?

Ich finde die Neuerungen im Adios 5 ziemlich interessant. Die Boost-Dämpfung unter der Ferse gefällt mir persönlich richtig gut, da ich bei meinen schnellen Einheiten auch gerne mal das Tempo rausnehme und mich einfach entspannt “treiben lasse”. 

In erster Linie empfiehlt sich das Modell natürlich Läufern, die schnelle Trainingseinheiten absolvieren möchten.

Durch die Boost-Dämpfung unter der Ferse und die Passform denke ich allerdings, dass der Adizero Adios 5 auch schweren Personen, die sich an das schnellere Lauftempo heranwagen möchten, zu empfehlen sei. Hier hilft wie gewohnt ein Selbsttest, da unsere Füße und der jeweilige Laufstil als völlig individuell einzuschätzen ist.

Zu guter Letzt empfehle ich bei Interesse einen Blick auf meine Kategorie-Bestenlisten zu werfen. Dort stelle ich Laufschuhe aus meinen Tests vor und vergleiche diese in den jeweiligen Kategorien miteinander:

• Hier findest Du meine Empfehlungen für schwere Läufer und übergewichtige Lauf-Anfänger.
• Hier findest Du meine Empfehlungen für Wettkampf-Läufe.
• Hier habe ich meine Laufband-Favoriten aufgezählt.
• Für härtere Untergründe wie Asphalt habe ich extra eine weitere Liste mit Empfehlungen aufgestellt.