
Laufschuhe, ihre Dämpfung und meine Testsieger unter den gut dämpfenden Laufschuhen
Heute dreht sich alles um die Dämpfung in Laufschuhen und wie diese die Treter und das Laufgefühl des Läufers beeinflusst.
Gleichzeitig findest Du in diesem Artikel Modelle, die mich in meinen Tests überzeugt haben und die ich gerne weiterempfehle.
Ich habe in den vergangenen Monaten über 90 Laufschuhe getestet und mittlerweile einiges an Erfahrung sammeln dürfen. Einen gesonderten Beitrag zu all diesen Tests habe ich hier bereits angefertigt.
In diesem Beitrag dreht sich heute deshalb alles primär um die Dämpfung der überzeugenden Modelle. Ich wünsche dir viel Spaß beim Stöbern und Informieren!
Ein kurzer, jedoch sehr wichtiger Hinweis:
Wir finden heute unglaublich viele, hochwertige Laufschuhe auf dem Markt.
Ganz gleich um welche Kategorie es sich handelt – Neutrallaufschuhe, Stabilschuhe und selbst Natural Running Schuhe kommen heute mit Dämpfungen daher, die vor einigen Jahren noch undenkbar waren.
Ich habe diesen Beitrag deshalb so strukturiert, dass Du nach einer kurzen Einleitung direkt zu meinen Laufschuh-Empfehlungen gelangst und dort viele Infos zu diesen Modellen finden wirst.
Anschließend gelangst Du zu meinem Ratgeber-Beitrag, in dem ich noch detaillierter auf den Aspekt der Dämpfung eingehe und aufzeige, welche Erfahrungen ich hier bisher sammeln konnte.

Im Laufe dieses Projekts (Laufliebe.org) habe ich (stand jetzt) 94 Paar Laufschuhe auf unterschiedlichsten Untergründen testen dürfen.
Da ich vor einigen Jahren begann mich intensiver mit Laufschuhen auseinander zu setzen und bereits im Sportstudium viel im Bereich des Ausdauersports unterwegs war, habe ich mich entschieden auf diesem Portal meine Erfahrungen & Learnings aus all meinen Tests zu sammeln und zu veröffentlichen.
Hier steckt viel Zeit, Energie und Arbeit drin, deshalb darfst Du mir eines ganz sicher glauben:
Mich freut´s sehr, wenn dieser Beitrag dir weiterhilft!
Die Dämpfung im Laufschuh: Wie entscheidend ist sie?
Die Dämpfung eines Laufschuhs entscheidet maßgeblich darüber wie weich Du auftrittst, wie angenehm du abrollst und wie stark der Vorantrieb des Modells ist.
Als Beispiel nutze ich hier sehr gerne die „Boost“-Dämpfung einiger Adidas-Laufschuhe, die vor allem den jüngeren Lesern ein Begriff sein sollte.
Die Boost-Dämpfung schafft es eine wunderbare Kombination aus „Weichheit“ und gutem „Vorantrieb“ zu kreiieren. Gleichzeitig neigen solche gut dämpfenden Schuhe jedoch auch dazu, dass die Stabilität des Modells leidet.
Hier fällt mir beispielsweise meiner aktueller Laufschuh ein, der Nike Pegasus 37, den ich sehr gerne nutze, der jedoch vielen Läufern sicherlich nicht als „optimaler Laufschuh“ zu empfehlen wäre, da er zwar sehr weich dämpft, dafür jedoch recht instabil ausfällt.
Und genau das ist der entscheidende Punkt, den ich ansprechen möchte, bevor es zu meinen Empfehlungen geht:
Du wirst im Folgenden einige, sehr interessante Modelle vorfinden, die allesamt Stärken (und eben auch Schwächen) mitbringen.
Nicht jedes dieser Modelle wird jedem Läufertypen ideal passen, den Laufstile und Füße fallen so individuell aus, dass es mir als Laufschuh-Tester auch heute noch sehr schwer ist hier „Pauschal-Empfehlungen“ herauszugeben.
Ich werde dir zu jedem Modell Empfehlungen, Tipps und Erfahrungen hinterlassen, sodass Du besser einschätzen kannst, ob der Schuh dir und deinen Ansprüchen gerecht wird.
Entscheidend kannst letztlich aber nur Du selbst und am besten triffst Du solch eine Entscheidung, in dem Du die Modelle, die dich wirklich interessieren auch ruhig selbst testest. Dies empfehle ich immer und immer wieder, denn nur solche Selbsttests bringen die größte Gewissheit und führen so zur besten Entscheidung.
Solange Du solche Tests in den eigenen vier Wänden durchführst, kannst Du die Schuhe auch immer kostenlos zurücksenden!
Lass uns also direkt starten.
1. Brooks Ghost: Einer meiner Favoriten

Geht es um gute Dämpfung, spreche ich immer gerne vom Brooks Ghost.
Dieses Modell ist für mich seit Jahren eines der besten „Allrounder“, denn der Schuh lädt sowohl zu langen Dauerläufen bei entspanntem Tempo, wie auch zu schnelleren Intervalläufen ein.
Die Dämpfung fällt dabei, zumindest für mich und meinen Laufstil, genau richtig aus. Nicht zu weich, sodass ich hier genug Stabilität und einen aufrechten Abrollvorgang habe, und nicht zu steif, sodass ich im Ghost problemlos jenseits der 15-Kilometer-Marke laufen kann, ohne dass die Füße unendlich müde werden und anfangen zu schmerzen.
Betrachten wir die Dämpfung des diesjährigen Ghosts, so fällt diese nicht so instabil aus wie viele andere Dämpfungen der Konkurrenz-Modelle.
Zusätzlich zu dieser Dämpfung fällt der Ghost Jahr für Jahr sehr langlebig aus. Wir bekommen hier eines der besten Preis-Leistungsverhältnisse am Markt!

Meine Empfehlung zum Brooks Ghost:
Ich empfehle den Ghost nahezu allen „Zielgruppen“. Ganz gleich, ob schwerer Läufer mit etwas Übergewicht oder absolutes Leichtgewicht mit zig Jahren Erfahrung… Für diesen Preis bekommst Du einen verlässlichen, hochqualitativen und sehr langelbigen Laufschuh mit wunderbarer Dämpfung.
Mein Favorit bleibt dabei der Asphalt und entspannte, lange Dauerläufe auf diesem. Hier gefällt mir das Laufgefühl des Ghosts am besten.
Wichtiger Hinweis zum Preis:
Im Folgenden findest Du zwei unserer Angebote des Brooks Ghost.
Wichtig ist hier, dass Du dich bei Interesse immer durch die Farben und Größen klickst. Erst so siehst Du den echten Preis.
Ich habe hierdurch bereits so viele Schnäppchen gemacht, dass ich´s dir hier in Zahlen gar nicht mehr angeben kann.
- Verlässlicher Neutrallaufschuh
- Wunderbare Dämpfung
- Atmungsaktives Obermaterial
- Verlässlicher Neutrallaufschuh
- Wunderbare Dämpfung
- Atmungsaktives Obermaterial
2. Asics Gel Cumulus: Ein gut dämpfender Neutrallaufschuh von Asics

Dennoch laufe ich auch gerne mal höheres Tempo im Cumulus, denn insgesamt bietet der Schuhe vor allem zwei Dinge: Komfort und einen richtig guten, festen Sitz im Schuhinneren. Dadurch lässt es sich hervorragend beschleunigen, wenn man es denn möchte.
Hauptaugenmerk des Modells fällt aber auch hier wieder auf die Dämpfung und den Komfort.
Der Hauptunterschied zum Ghost sind dabei der etwas höhere Stand und natürlich zahlreiche Details, die Asics einfach anders verbaut als Brooks. Allen voran das Obermaterial, das mir in Asics-Modellen grundsätzlich richtig gut gefällt.
Wir finden auch im Cumulus ein zweilagiges Obermaterial, das dem Fußrücken verlässlichen Halt bietet, dabei aber einen perfekten Mix aus Flexibilität und verlässlichem Halt für den Fußrücken erreicht.
Auch deshalb kannst Du im Cumulus problemlos zwischen schnellen Einheiten und entspannten Läufen variieren.

Meine Empfehlung zum Asics Gel Cumulus:
Der Cumulus lässt sich, ähnlich wie der Ghost auch, zahlreichen Zielgruppen empfehlen.
Dieser Schuh passt meiner Meinung nach sogar noch besser zu etwas schwereren Personen, da die Dämpfung hier doch noch ein Stück weicher ausfällt (wenn auch nur minimal).
Insgesamt sprechen wir aber auch hier von einem richtig guten Laufschuh mit absolut überragendem Preis-Leistungsverhältnis!
Zum Preis auch hier der Hinweis:
Bei Interesse empfehle ich dir immer sich durch die Farben und Größen zu klicken. Meinen Cumulus habe ich so in der Größe 42.5 für 60 Euro gekauft (!).
Die Preise in den Boxen sind nur Durchschnittswerte, die so gut wie nie etwas über die realen Preise für deine Größe und Farbe aussagen.
- Wunderbare Dämpfung
- Fester Sitz am Fuß
- Vielseitig nutzbar
- Wunderbare Dämpfung
- Fester Sitz am Fuß
- Vielseitig nutzbar
3. Adidas Ultraboost: Der ideale 2-in-1-Laufschuh

Die Dämpfung des Ultraboosts habe ich bereits im oberen Abschnitt angesprochen, es handelt sich hier um die „Boost-Dämpfung“.
Diese gefällt mir im Ultraboost 20 richtig gut, da der Vorantrieb und der „Bounce“, also die Federung, einfach nur außergewöhnlich sind.
Leider bringt die Dämpfung auch einiges an Gewicht mit sich, weshalb Adidas sie in den Lightweight-Versionen so gut wie nie benutzt bzw. sie dort immer nur in sehr geringem Maße verbaut.
- Einen gesonderten Beitrag zu Laufschuhen mit geringer Dämpfung findest Du hier. Dort gehe ich auf meine Test-Favoriten unter den minimal-dämpfenden-Laufschuhen ein. (Link öffnet sich im neuen Fenster, sodass Du hier zunächst in Ruhe weiterlesen kannst)
Weiter gehts mit dem Ultraboost: In der Überschrift habe ich geschrieben, dass es der ideale „2-in-1“-Laufschuh für mich ist. Was meine ich damit?
Der Ultraboost hat mich eine Zeit lang als Uni-Laufschuh begleitet, da ich in diesem Modell problemlos durch den Alltag gekommen bin (komfortabler Freizeitschuh!) und ihn anschließend als Laufschuh im Training genutzt habe.
So konnte ich mir ein zweites Paar ersparen, dass ich hätte den ganzen Tag mit mir schleppen müssen.
(Ich hatte tatsächlich Tage überlegt, wie ich diesen „Extra-Balast“ umgehen kann… Der Ultraboost war für mich die beste Lösung! Deshalb auch die Bezeichnung „2-in-1-Laufschuh“, nämlich als Freizeit- und als Laufschuh gut nutzbar)

Meine Empfehlung zum Adidas Ultraboost:
Im Bild eben konntest Du die Außensohle des Ultraboosts sehen. Diese spielt für mich ebenfalls eine wichtige Rolle, denn Adidas nutzt hier seit geraumer Zeit immer Continental-Sohlen.
Diese Partnerschaft sorgt dafür, dass wir Laufschuhe mit unglaublich gutem Grip bekommen. Für mich ein großer Pluspunkt in Sachen „Qualität“.
Den Ultraboost kann ich, wie auch die anderen beiden Modelle, nahezu allen Zielgruppen empfehlen.
In der aktuellen Version wurde zudem auch das Obermaterial überarbeitet und so fester gestaltet. Der Schuh lädt heute also noch besser zu schnellen Läufen ein als die Vorgänger taten.
Letztlich bleibt jedoch auch hier wieder einmal zu sagen:
Probiere dich einfach aus und teste die Modelle, die ich dir hier vorschlage. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie sind verdammt hochwertig und zumeist auch ihren Preis wert. Welches Modell dir am Ende am besten gefällt, das kannst nur Du selbst entscheiden 🙂
- Boost-Dämpfung
- Fester Sitz am Fuß
- Dynamischer Laufschuh
- Boost-Dämpfung
- Fester Sitz am Fuß
- Dynamischer Laufschuh
4. Hoka One One Clifton: Dämpfung trifft auf breites Fußbett

Auch der Clifton von Hoka darf hier nicht fehlen.
Dieses Modell bringt die markanteste Dämpfung mit sich, da Hoka-Modelle eigentlich immer recht klobig aussehen, dann aber meist weniger wiegen als die wesentlich leichter ausschauenden Konkurrenz-Modelle (!).
So auch der Clifton. Im Test war ich erstaunt wie groß der Unterschied zwischen dem erwarteten Gewicht dank der Optik und dem tatsächlich Gewicht letztlich war. Ein wahres Leichtgewicht unter den gut dämpfenden Laufschuhen!
Größter Vorteil ist neben der Dämpfung die Passform und der breite Schnitt des Fußbetts. Im nächsten Bild siehst Du wie breit die Außensohle selbst im Mittelfußbereich noch ist.
Dadurch entsteht ein Extra-Maß an Stabilität, das mir persönlich (und sicherlich auch vielen anderen Läufern) gefällt.

Meine Empfehlung zum Hoka Clifton:
Auch dieses Modell lässt sich vielseitig nutzen, wobei mir die langen Distanzen bei entspanntem Tempo am besten gefallen.
Der Clifton sorgt durch seinen festen Sitz für Verlässlichkeit am Fuß. An den höheren Stand musste ich mich zu Beginn gewöhnen, doch nach einigen Läufen merkst Du einfach wie hoch die Qualität des Modells ist.
Für mich ist das der beste Neutral-Laufschuhe aus dem Hause Hoka (ich habe bislang 7 Hoka-Modelle getestet).
- Klobiger Look und dennoch sehr leicht
- Komfort!
- Dämpfung!
- Klobiger Look und dennoch sehr leicht
- Komfort!
- Dämpfung!
Hi! Wir sind Mike & Filipp.
Nicht nur unsere langjährige Freundschaft verbindet uns, sondern auch unsere Liebe zum Laufen - weswegen wir diesen Blog "Laufliebe.org" gemeinsam ins Leben gerufen haben.
Auf diesem Blog testen wir regelmäßig Lauf-Ausrüstung und geben dir Tipps & Tricks rund um den Laufsport.
Laufschuhe und ihre Dämpfung (ein Ratgeber)
Die folgenden Abschnitte behandeln gängige, jedoch sehr wichtige Aspekte der Dämpfung, die Du vor dem Kauf deiner Treter beachten solltest.
Hierdurch kannst Du nicht nur Geld sparen, sondern dir nebenher auch wesentlich höhere Qualität für teilweise den Bruchteil „normaler“ Preise an die Füße holen.
Letztlich wirst Du so auch viel mehr Spaß beim Training haben. Und genau darum gehts doch den meisten von uns!

Der größte für die Dämpfung verantwortliche Teil in einem Laufschuh findet sich in seiner Zwischensohle wieder.
Hier nutzen die großen Hersteller wie Asics, Brooks, Nike und auch Adidas markenrechtlich geschützte Namen für ihre Dämpfungsmechanismen.
In meinem Beispiel zu Beginn des Artikels habe ich dir beispielsweise von der „Boost-Dämpfung“ in Adidas-Laufschuhen erzählt.
Was jedoch vor allem viele Laufanfänger nicht beachten, ist die erhöhte Sprengung, die häufig mit der Zunahme der Dämpfung im Laufschuh einhergeht.
Die Sprengung spiegelt den Höhenunterschied zwischen dem Vorfußbereich eines Laufschuhs und seinem Fersenfußbereich wieder.
Die durchschnittliche Sprengung liegt in Neutral-Laufschuhen bei 8mm – 12mm, sodass der hintere Teil des Laufschuhs teilweise über einen Zentimeter über dem Vorfußbereich liegt.
Hierdurch entsteht ein “Kippeffekt”, auf den ich gleich noch ein wenig näher eingehen möchte.
Bei starker Dämpfung neigen die Hersteller dementsprechend dazu diesen “Kipp-Effekt” zu vergrößern, da die Dämpfung nun auch die Zwischensohle vergrößert.
Nicht selten kommen minimalistischen Laufschuhe, wie Natural Running Schuhe oder gar Barfußschuhe mit nur sehr geringer Sprengung daher.
Letztere bieten den Füßen überhaupt keine Dämpfungselemente und haben nahezu keine Sprengung.
Über die Vor- und Nachteile solcher Modelle verliere ich im Folgenden einige Worte.

Wie wichtig ist die Dämpfung im Laufschuh? Mehr Dämpfung = weniger Schmerzen?
Was genau ist die Aufgabe der Dämpfung im Laufschuh? Die Frage klingt banal, doch auch auf diese möchte ich in aller Kürze eingehen.
In erster Linie sorgt die Dämpfung dafür, dass die Füße des Läufers bei jedem Auftritt und Abrollvorgang entlastet werden sollen. Insbesondere auf härteren Untergründen, wie Asphalt oder Beton, kann eine gute Dämpfung für die Reduktion der Aufprallkräfte sorgen.
- Ich habe hier beispielsweise einen Artikel verfasst, in dem ich auf meine Laufschuh-Favoriten für Asphalt-Läufe eingehe. Auch dort nutze ich, wie Du dir mittlerweile sicher denken kannst, primär Laufschuhe mit richtig guter Dämpfung.
Auf der anderen Seite muss man sehr vorsichtig sein, denkt man sich nun, dass mehr Dämpfung immer auch gleich “besser und entlastender” bedeutet.
Das Laufen auf weichem Untergrund, wie beispielsweise auf etwas weicherem Waldboden oder auf dem Laufband, kann mit einer zu weichen Dämpfung nicht nur unangenehm und instabil sein, sondern dabei auch die Verletzungsgefahr erhöhen.
Ich bin einmal bei einem Laufschuhtest in einem recht teuren Modell (>150 Euro) umgeknickt, weil dieses eine sehr weiche Dämpfung bot, dabei aber sehr “schwammig” im Auftrittsgefühl war.
Pauschalisieren lässt sich also höchstens, dass vor allem schwere Läufer und Laufanfänger von einem Laufschuh mit etwas mehr Dämpfung profitieren können, da die Füße, Gelenke und Bänder hier entweder noch untrainiert sind oder der Mensch mit einem erhöhten Körpergewicht daherkommt und mit gut dämpfenden Laufschuh für ein wenig Entlastung sorgen kann.
- An dieser Stelle empfehle ich gerne meinen Artikel zu den „besten Laufschuhen für schwere Läufer“ – Alle besprochenen Modelle entspringen wie gewohnt eigenen Tests.
- Und hier gehe ich auf Laufschuh-Empfehlungen für Anfänger ein. Auch hier spreche ich natürlich nur über Laufschuhe, die ich selbst getestet habe.
Dennoch auch hier nochmal der Hinweis zu den zwei eben genannten Zielgruppen (übergewichtige Menschen und Laufbeginner): Natürlich spielen neben dem Körpergewicht und der Lauferfahrung weitere wichtige Faktoren mit ein.
So spielt, wie zuvor angedeutet, die Bodenbeschaffenheit eine große Rolle und auch eine mögliche Fußfehlstellung und der Laufstil des Läufers sollten immer in Betracht gezogen werden.

Die Dämpfung im Laufschuh und die Knie des Läufers
Heute macht die Kategorie der “Neutral-Laufschuhe” die mit Abstand populärste und am stärksten verbreitete Art von Laufschuhen unter Hobbyläufern aus.
Diese Laufschuhe kommen stets mit einem guten Maß an Dämpfung daher und federn die Füße des Läufers verlässlich von Schritt zu Schritt.
Die Dämpfungen zwischen den einzelnen Neutralschuh-Modellen unterscheiden sich teilweise sehr stark – So kommen einige mit einer sehr weichen Dämpfung daher, während andere Modelle in dieselbe Kategorie fallen und dennoch mit wesentlich härteren Dämpfungenselementen ausgestattet werden.
Die Kategorie der Neutral-Laufschuhe bietet den Herstellern den größten “Spielraum”. (Meine Favoriten unter den getesteten Neutral-Laufschuhen kannst Du dir hier ansehen)
Primär möchte ich jedoch nicht auf die “Freiheiten” der Hersteller eingehen, sondern auf die Sprengung der Neutral-Laufschuhe und Dämpfungsschuhe.
Der Kippeffekt, der durch die Sprengung entsteht, beeinflusst nicht nur die Aufprallbewegung, sondern vor allem auch den Laufstil des Läufers.
In Laufschuhen mit hoher Sprengung laufen wir nahezu automatisch im Fersenfuß-Laufstil, treten also zunächst mit dem hinteren Bereich des Schuhs auf und rollen dann über den Mittelfuß zum Vorfußballen über, wo wir uns in den nächsten Schritt “katapultieren”.
Doch genau durch diesen Laufstil, der übrigens durch die Laufschuhindustrie und ihre Laufschuh-Erzeugnisse stark mitgeprägt wurde, kann eine Fehlbelastung in den Knien entstehen.

Laufschuhe mit geringer Dämpfung
Ich habe zu dieser Thematik bereits einen gesonderten Artikel geschrieben.
Dort stelle ich dir sehr gute Laufschuhe mit minimaler Dämpfung vor und zeige auf, wieso diese sich im Test bewährt haben.
Laufschuhe mit nur sehr geringen Dämpfungselementen scheinen viele Laufanfänger zu Beginn abzuschrecken, da diese häufig das Bild vermittelt bekommen haben, dass ein guter Laufschuh stets auch ein gutes Maß an Dämpfung mit sich bringen sollte.
In erster Linie geht es hierbei jedoch um den Laufstil des Läufers und was er aus dem jeweiligen Laufschuhmodell “herausholen” kann.
In gering dämpfenden Laufschuhen neigen wir dazu mit dem Mittelfuß- oder Vorfußbereich aufzutreten, da wir hierbei der natürlich “Dämpfung” unserer Körpers näher kommen.
Durch den Mittelfuß- oder Vorfußauftritt wird die Wadenmuskulatur wesentlich stärker beansprucht, die Kniegelenke werden allerdings im Vergleich zum Rückfußlaufstil entlastet.
Ich nutze solche Laufschuhe sehr gerne, um an meiner Vorfußlauftechnik zu feilen und/ oder um ein sehr fokussiertes Laufgefühl zu haben.
äufig entscheide ich mich spontan kurz vor einer Trainingseinheit, worauf ich an diesem Tag Lust habe. Dass dies nicht “hochprofessionel” ist, ist mir klar… Allerdings bin ich nur ein Hobby-Athlet, der das Laufen liebt und daher unter keinem Leistungsdruck steht.
Eine detaillierte Auflistung der Vor- und Nachteile zu geringer Dämpfung in Laufschuhen findest Du in meinem Artikel.

Laufschuhe mit starker Dämpfung – Für wen ist dies sinnvoll ?
Ich habe im oberen Teil dieses Textes angedeutet, dass Laufschuhe mit starker Dämpfung vor allem schweren Läufern und Laufanfängern unterstützend erscheinen können.
Lange Zeit hat sich der Laufschuhmarkt in die Richtung entwickelt, dass “mehr Dämpfung” für Fortschritt und Weiterentwicklung stand.
Die Sprengungen wurden dementsprechend ebenfalls immer höher und der Laufstil vieler Läufers verlagerte sich immer weiter “nach hinten” – Der Fersenfußlaufstil entsteht nahezu “automatisch”, hat man einen Neutral-Laufschuh oder einen Dämpfungslaufschuh am Fuß.
Dies ist per sé nicht schlecht und auch ich laufe ab und an sehr gerne im Fersenfußlaufstil, insbesondere wenn ich lange Distanzen bei gemächlichem Tempo (bis 10 Km/h) laufen möchte. Dieser Laufstil ist kognitiv sehr entlastend und lässt einen “genießen”.
Dennoch bin ich Verfechter davon den Laufstil zu variieren, wie auch die Laufschuhe und Untergründe auf denen gelaufen wird, variiert werden sollten.
So bieten wir dem eigenen Körper immer wieder neue Herausforderungen, was ihn wiederum zum Wachstum anregt.
Ich habe bereits einen Artikel zu “Laufschuhen mit viel Dämpfung” verfasst. Dort stelle ich dir meine Favoriten unter den Dämpfungslaufschuhen vor und zeige dir verschiedene Dämpfungssysteme auf.

Laufschuhe ohne Dämpfung
In die Kategorie der Laufschuhe ohne Dämpfung fallen die Barfußschuhe und Zehenschuhe. Diese bilden die minimalistischsten Trainingsschuhe, in denen gelaufen werden kann.
Allerdings rate ich vor allem Anfängern und Übergewichtigen davon ab solche Schuhe für das Lauftraining zu nutzen. Hier ist die Auftrittsbelastung am größten, was den Körper enorm herausfordert.
Solche Modelle haben ihre eigenen Vorteile, die sich zum Beispiel in der maximalen Flexibilität und Torsionsfähigkeit äußern.
Sie lassen die Füße “machen” und bietet ihnen dabei ein Maximum an “Bewegungsfreiheit”. Zudem sind sie sehr leicht, wodurch sich ein minimalistisches Laufgefühl entwickelt.
In solchen Modellen läuft man immer im Vorfuß- oder Mittelfußlaufstil, da der Körper hier selbst für die Dämpfung beim Aufprall sorgen muss.
Ein großer Vorteil solcher Schuhe liegt darin, dass sie eine gewisse Vielseitigkeit mitbringen.
Wir können in ihnen eben nicht nur das Lauftraining angehen, sondern zunächst auch damit beginnen kleine Spaziereinheiten zu absolvieren.
Hierdurch gewöhnt man sich an die Leichtigkeit und das minimalistische Gefühl und kann progressiv dazu übergehen, diese im eigenen Lauftraining einzusetzen.
- Meinen Beitrag zu richtig guten Barfußschuhen findest Du hier. Dort spreche ich über die Tests und Modelle, die das beste Preis-Leistungsverhältnis bieten.
Nun noch einige Worte zur Überpronation und der richtigen Dämpfung in Stabilschuhen.

Die Dämpfung und die Stabilität im Laufschuh
Überpronierer und Menschen mit einer Fußfehlstellung profitieren häufig von Stabilschuhen, da diese ihnen beim Auftritt und beim Abrollvorgang ein Extra an Stabilität und “Geradlinigkeit” bieten.
Die Stabilisationselemente werden übrigens fast immer in der Zwischensohle, also inmitten oder eben über der Dämpfung im Laufschuh, verbaut.
Hier haben die Hersteller zahlreiche, verschiedene Mechanismen entwickelt, die allesamt patentiert und markenrechtlich geschützte Namen tragen.
Dementsprechend unterscheidet sich die Qualität und die Stärke der Pronationsstützen teilweise gewaltig.
Beispiel: Ich persönlich bin großer Fan der Guide-Rails, die bei Brooks-Stabilschuhen immer häufiger eingesetzt werden. Ein Freund von mir hingegen findet diese zu “weich” und bevorzugt das Duomax-System und die Stabilisation von Asics-Laufschuhen.
Wichtig ist hierbei eins: Mittlerweile ist der Laufschuhmarkt so stark entwickelt, dass wir zahlreiche Stabilschuhe mit Dämpfung, jedoch auch einige Modelle mit nahezu nicht vorhandener Dämpfung vorfinden.
Hierdurch ergeben sich auch für Menschen mit Fußfehlstellungen interessante Optionen.
Laufschuhe ohne Dämpfung und mit zusätzlichen Stabilisationselementen sind mir aktuell nicht bekannt, jedoch, wie eben kurz beschrieben, gibt es heute einige sehr gute Modelle, die mit minimaler Dämpfung daherkommen und dabei dennoch zusätzliche Stabilität bieten.
Fazit: Bei gewünschter zusätzlicher Stabilität im Laufschuh muss man heute also kaum noch Abstriche machen.
- Für meine Leser mit Überpronation empfehle ich definitiv einen Blick auf folgenden Artikel zu werden: Hier spreche ich über getestete Stabilschuhe und wieso mir einige Modelle richtig gut gefallen haben, während andere nicht zu empfehlen sind.
Fazit zur optimalen Dämpfung im Laufschuh
Die Dämpfung der Laufschuhe macht sie zu einem der am weitesten entwickelten Schuhe überhaupt.
Sie ist sehr wichtig, da sie dafür sorgt, dass Aufprallkräfte verlässlich reduziert werden und die Knie unerfahrener Läufer nicht sofort so stark belastet werden.
Gleichzeitig kann die Dämpfung jedoch auch für Instabilität sorgen.
Es ist also wichtig, dass Du Selbsttests durchführst und lernst einzuschätzen, welches Modell dir und deinem Laufstil am besten entspricht.
Die Liste meiner Empfehlungen werde ich im Laufe der Zeit immer weiter aktualisieren. Ich freue mich, wenn Du mit der Zeit vorbeischaust!
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